„Erkämpft“ ist wohl der richtige Ausdruck für dieses Spiel. Wer am Ende der vierzig Minuten seine Augen auf das Scoreboard richtete, wunderte sich ein wenig. Ein Sieg der Gäste mit einem so niedrigen Endergebnis von 51 zu 39 gab es für MÜNCHEN BASKET in dieser Saison noch nicht.
Ohne sieben Verletzte oder verhinderte Stammspieler angetreten, entwickelte sich über das ganze Spiel gesehen kein richtiger Offensivrhythmus. Die Milben setzten immer wieder den Guard der Gäste unter Druck und forcierten somit jede Menge Ballverluste schon im Spielaufbau. Die Pässe zu den freien Mitspielern fanden nicht ihr Ziel, bzw. liefen die Jungs von Coach Andy Sippach vermehrt in Probleme im Abschluss. Entweder wurde zu hektisch attackiert oder die abgelaufene 24 Sekunden Uhr unterband die Versuche zu Punkten. Des weiteren wurde der Ball zu häufig durch die ballbesitzenden Spieler verschleppt, sodass sich ein punktearmes Duell entwickelte.
Aber im Gegenzug schaffte es MÜNCHEN BASKET immer wieder mit guter Transition-Defense und gutem Rebound-Verhalten das Scoren der Milben zu unterbinden. So ging es über eine 12 zu 10 Führung nach dem ersten Viertel, mit 31 zu 23 in die Halbzeitpause. Durch den Coach neu eingestellt, versuchten die Gäste ihre eigenen Fehler zu reduzieren und sich dem Druck der Milbertshofener zu stellen. Dies gelang leider nur in den Anfangsminuten des dritten Spielabschnittes, bevor die alten Probleme wieder zur Geltung kamen. So ging es mit 43 zu 32 in den letzten Abschnitt. Beide Teams zeigten heute keinen guten und schönen offensiven Basketball. Die Gastgeber wollten den Fluss der Gäste durch aggressives Doppeln am Spielaufbau unterbinden und das ist ihnen sehr gut gelungen. Im Gegenzug hat MÜNCHEN BASKET aber auch über eine kompakte Verteidigung und mit gutem Rebound dafür gesorgt, dass die Milben das ganze Spiel einem Rückstand hinterher laufen mussten und somit nie das Spiel übernehmen konnten.
„Auch solche Spiele muss es geben. Wir haben heute nicht zu unserem Spiel gefunden. Das lag zum Großteil an der sehr guten Verteidigung der Gastgeber aber auch viel an uns selbst. Wir haben den Ball schlecht bewegt oder schlecht Anspielstationen kreiert. Aber wenn man nach solch einem Spiel als Sieger das Feld verlässt, kann man trotzdem zufrieden sein. Jetzt gilt es den Mund abzuwischen und sich neu zu fokussieren. Ich hoffe das sich in dieser Woche ein Teil der Kranken/Verletzten wieder zurück meldet und wir uns intensiv auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen Dachau vorbereiten können.“, so der kurze Kommentar von Andy Sippach zum gerade Geschehenen.
Punkteverteilung MÜNCHEN BASKET
Fischer, O. (10 Pkt./2 Dr.); Gebbeken, T. (8); Hüper, L. (8/2); Arenz, S. (7/1); Schleifer, L. (4); Stauch, F. (4); Amon Amonsen, N. (4); Breitreiner, M. (4); Gjergji, H. (2)