Am Samstag war die Bundesligareserve des TSV 1861 Nördlingen zu Gast bei den Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET. Es sollte ein Spiel der besonderen Art werden.
Die Landeshauptstädterinnen wollten nach der Niederlage gegen Chemnitz unbedingt einen Sieg einfahren und traten, das erste Mal in dieser Saison, fast mit einem kompletten Kader an. Der Start ins Spiel gelang auch dementsprechend gut. Obwohl die Feinabstimmung im Team noch alles andere als perfekt ist, so war die Offensive zumindest zu Beginn der Partie gut auf die gegnerische Defense eingestellt und kam immer wieder zu einfachen Punkten. Auch in der eigenen Defense stand München gut. So endete das erste Viertel 17:11 für die Gastgeberinnen.
Ein Wechsel in der Nördlinger Defense sorgte dafür, dass MÜNCHEN BASKET sich im zweiten sowie dritten Viertel extrem schwer tat weiterhin konstant zu punkten. Hier trat besonders die fehlende Abstimmung im Team zutage. Also musste man es weiterhin über die Verteidigung richten, die Nördlingerinnen im Zaum zu halten. Dies allerdings gelang in dieser Phase kaum. Vor allem Fanny Szittya stellte die Damen von Coach Walton immer wieder vor Probleme. Sollte doch mal ein Stop gelingen, so kam der TSV durch viel zu leichte Rebounds immer wieder zu Punkten. Folgerichtig konnte Nördlingen sich eine kleine Führung erspielen.
Mit 42:44, aus Münchner Sicht, ging es in das letzte Viertel. Und hier entwickelte sich ein wahrer Krimi. Beide Teams intensivierten nochmals ihre Defensivbemühungen, so dass Punkte eher eine Ausnahme waren. Nördlingen führte über weite Strecken des Viertels, während MÜNCHEN BASKETs Damen sich Punkt für Punkt an ihre Gäste herankämpften. Sekunden vor Schluss, beim Stande von 53:52 für Nördlingen erobern die Landeshauptstädterinnen den Ball. Pass zu Meike Wingenroth; Wurf; verfehlt. Aber es war ein Pfiff erfolgt – Foul an der Werferin. Mit einem getroffenen Freiwurf konnte man die Verlängerung erzwingen, mit zwei gar das Spiel gewinnen. Erster Freiwurf – zu kurz. Zweiter Freiwurf – verfehlt. Die Müncherinnen sichern sich den Ball. Den letzten Korb erzielten die Münchnerinnen durch einen Wurf von Neuzugang Camilla Rampazzo zwei Sekunden vor Schluss. Durch den Lucky Punch sicherte sich MÜNCHEN BASKET so den zweiten Sieg im dritten Spiel. Die Halle bebte.
Coach Walton: „Es war heute sicher ein glücklicher, wenn auch nicht gänzlich unverdienter Sieg. Wir hätten uns aber auch nicht beschweren dürfen, hätte Nördlingen gewonnen. Durch den zweiten Sieg im dritten Spiel halten wir Anschluss an die Tabellenspitze und das war unser Ziel. Die Woche über werden wir vor allem in der Defense arbeiten müssen, denn das war teilweise zu leicht, wie Nördlingen zu Punkten gekommen ist.“
Top-Scorer MÜNCHEN BASKET: Haider 18 P., Wingenroth 12 P., Hürter 11 P. (3x 3-er)
Top-Scorer Nördlingen: Szittya 17 P., Schenk 10 P. (2x 3-er)