Vier Niederlagen am Stück hatten die Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET kassiert. Darum war ein Sieg am letzten Spieltag der Hinrunde gegen den Lokalrivalen des MTV 1879 München zwar Pflicht, keineswegs wurde aber ein Selbstläufer erwartet.
Alle Beteiligten wussten vom Tip-Off an, dass es zu einem Duell auf Augenhöhe kommen würde. Beide Teams fighteten um jeden Punkt, es konnte nur ein Krimi werden. Zunächst kam der MTV besser ins Spiel und führte schnell mit 6:0. Die Manndeckung von MÜNCHEN BASKET wurde immer wieder schnell überspielt und offensiv lief es auch noch nicht rund. Ganze drei Minuten sollte es dauern, bis MÜNCHEN BASKET endlich den ersten Korb erzielte. Nach dem mit 16:9 verlorenem ersten Viertel bissen sich die Damen von Coach Walton aber durch und kamen in einem stets offenen Match immer besser ins Spiel. Die Umstellung auf Zonenverteidigung tat ihr übriges. Mit 21:6 konnte MÜNCHEN BASKET das zweite Viertel gewinnen, so dass es zur Halbzeit 30:22 für die Walton-Truppe stand.
Endlich konnten die MÜNCHEN BASKET Damen wieder ihre Stärken ausspielen und präsentierten sich im Vergleich zu den Vorwochen stark formverbessert. Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass der MTV mit einer konsequenteren Chancenverwertung schnell wieder hätte zurück ins Spiel kommen können, doch etliche hochkarätige Gelegenheiten wurden, zum Glück für MÜNCHEN BASKET, vergeben.
In der zweiten Halbzeit verfielen die Spielerinnen von Coach Walton dann unerklärlicherweise wieder in alte Muster und konnte trotz Führung stellenweise kein geordnetes Spiel mehr aufbauen. Zu kompliziert, zu fehlerbehaftet und zu unkonzentriert agierten die MÜNCHEN BASKET Damen und der erkämpfte Vorsprung schmolz. Ende des dritten Viertels stand es dann auch nur noch 42:37 für MÜNCHEN BASKET.
Das vierte Viertel starteten die Gäste aus der Dachauer Straße dann wieder fulminant – beim Stande von 44:41 für MÜNCHEN BASKET gelang ihnen ein 12:0-Lauf und man ging mit 56:41 in die letzten dreieinhalb Minuten. Das hätte es schon sein können. Allerdings weit gefehlt. Die Zuschauer konnten mit ansehen, wie der MTV, dank einer Ganzfeldpresse, immer besser ins Spiel kam und seinerseits einen 12:0-Lauf hinlegte. Auf einmal war der Vorsprung von MÜNCHEN BASKET auf drei Punkte geschrumpft. Mit weniger als einer Minute zu spielen folgten nun einige Stop-the-clock-Fouls von MTV München, die MÜNCHEN BASKET an die Freiwurflinie schickten. Und auch hier zitterte MÜNCHEN BASKET gewaltig – nur einer von sechs zugesprochenen Freiwürfen konnte verwandelt werden. Zum Glück konnte MTV München aus den eigenen Ballbesitzen, aufgrund der weiterhin soliden Defense der Gäste, nichts machen, so dass MÜNCHEN BASKET am Ende mit einem 57:53-Sieg vom Platz ging.