Damen I: Ein Wochenende zum Vergessen

In Damen I, News, Regio by GS

Mal verliert man, mal gewinnen die anderen. Nie war eine Plattitüde treffender als dieses Wochenende für die Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET. Man war mit dem festen Vorsatz mindestens einen Sieg einzufahren ins Doppelspielwochende gen Osten gefahren. Am Ende kehrte man Sonntag Nacht mit zwei bitteren Niederlagen und der Erkenntnis zurück, dass man anscheinend noch nicht wirklich bereit für die Saison ist. Die Abstimmung in Offense und Defense lässt zu wünschen übrig und auch Intensität und Einstellung sind stark ausbaufähig. Mit solch einer Vorstellung wird es gegen jedes Team der Liga schwer. Es war kaum etwas zu sehen von der Lockerheit und dem Spielwitz des ersten Spieltages, mit dem man Nördlingen bezwungen hatte.

Doch der Reihe nach:
Am Samstag fuhr Coach Walton mit 10 seiner Damen per Auto nach Jena, um sich mit dem Aufsteiger zu messen. Nach langer Fahrt war den Spielerinnen die Ver- und Anspannung anzumerken. Man brauchte lange, um in einen Rhythmus zu kommen und agierte ungewohnt nervös und zittrig. Zum Glück war Jena, welche ihr erstes Spiel die Woche zuvor verloren hatten, auch noch nicht wach. So konnte MÜNCHEN BASKET zumindest das erste Viertel knapp für sich entscheiden.

Ab Beginn des zweiten Viertels lief aber gar nichts mehr für die Damen aus der bayerischen Landeshauptstadt. Mit einer aggressiven 1-3-1-Presse erzwangen die Gastgeberinnen viele Ballverluste (am Ende waren es 29!!!) und erschwerten auch sonst einen geordneten Aufbau einer strukturierten Offensive. Gelang es den Münchnerinnen die Presse zu überspielen wurde in 2-1 und 1-0(!) Situationen kein Kapital draus geschlagen. 20 (!) Wurfversuche unmittelbar am Brett waren erfolglos. Diese desolate Abschlussschwäche war am Ende dann auch der Grund für die verdiente Niederlage.
Mit einer Wurfquote von knapp 37% aus dem Feld und 55% von der Freiwurflinie ist eben kein Spiel zu gewinnen. Coach Walton: „Was ich heute gesehen habe, lässt sich wohl nur mit einem Wort beschreiben: „Katastrophal“. Jena hat vieles richtig gemacht, uns aber auch viele Möglichkeiten gegeben doch noch zu gewinnen. Uns wurden heute, vor allem in der Offense, unsere Grenzen aufgezeigt. Glückwunsch an Jena, die aus ihrer Niederlage der letzten Woche gelernt haben.“

Da es das erste Spiel der Saison für den USV Dresden war und die Münchnerinnen Spiel, Niederlage und die lange Fahrt des vortags in den Knochen steckte, war die Grundvoraussetzung eine andere als noch tags zuvor. Zudem hatte man in der letzten Saison beide Spiele gegen Dresden verloren. Dementsprechend ging es erst einmal eine solide Vorstellung aufs Parkett zu bringen und die Fehler, welche man gegen Jena gemacht hatte, zu vermeiden bzw. zu minimieren.

Wer nun gedacht hatte, dass die Damen von MÜNCHEN BASKET das Samstagsspiel gegen Jena als Wake-Up-Call verstanden hatten, wurde am Sonntag gegen Dresden eines Besseren belehrt. Wieder einmal wurde es nicht geschafft die Nervosität und Fahrigkeit abzulegen. Und wieder einmal stotterte der Offensivmotor der Münchnerinnen gehörig. Während man dieses Mal die Defense etwas besser gestaltet konnte, lief im Angriff doch vieles nur über Einzelaktionen. Von einer geschlossenen Mannschaftsleistung war nichts zu sehen. Man hatte den Dresdnerinnen zu keinem Zeitpunkt wirklich etwas entgegenzusetzen. MÜNCHEN BASKET schien in den Ruhemodus geschaltet zu haben. Der USV war einfach wacher und agiler. So ging er folgerichtig früh in Führung und gab diese bis zum Schluss auch nicht mehr ab.

So musste Coach Walton am Ende resümieren: „Dresden hat uns mit seinem routinierten Team einmal mehr gezeigt, wie einfach Basketball doch sein kann. Wir müssen jetzt dieses Wochenende ganz schnell aus den Köpfen bekommen und nach vorne blicken. Es warten viel Arbeit und viele Einzelgespräche auf mich und das Team. Am Samstag im ersten Lokalderby der Saison gegen Jahn müssen wir auf alle Fälle ganz anders auftreten, damit meine Mädels wieder den Spass am Spiel finden.“

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