Viel hatten sie sich vorgenommen, die Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET. Nach drei Niederlagen in Folge wollte man den zweiten Sieg der noch jungen Saison einfahren und fuhr dazu zum Tabellennachbarn nach Schwabach. Die Voraussetzungen waren nicht die Besten, fehlten doch mit Sarah Siebert, ein etatmäßiger Aufbau sowie mit Nathalie Ebertz, Franziska Lang und Celina Ampah, große Spielerinnen unter dem Korb. Auch Viktoria Schmahl, welche die Lücke unter dem Korb hätte füllen können, musste kurzfristig krankheitsbedingt absagen.
Coach Walton versuchte daher zu Beginn der Partie defensiv mit einer Zonenverteidigung die Lücke unter dem Korb zu schließen und die Gäste zu Würfen von außen zu zwingen. Anders als die Woche zuvor, hatten die Schwabacherinnen allerdings Zielwasser getrunken, so dass die Taktik nicht aufging. In der Offensive merkte man das Fehlen vieler Stammkräfte ebenfalls. Dennoch lag man zur Halbzeit nur 30:29 zurück. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt auch 3er-Spezialistin Heim-Kirchhoff mit zwei Unsportlichen Fouls für das Spiel disqualifiziert worden. Zudem musste auch Isabell Goller das Team zur Halbzeit verlassen. Damit gingen weitere Offensivoptionen der Münchnerinnen verloren.
Wer nun gedacht hatte, dass MÜNCHEN BASKET zurücksteckte oder gar aufgab, sah sich getäuscht. Nach einer kurzen Phase des Sammelns starteten die Hauptstädterinnen mit Schwung und einer aggressiven Manndeckung in die zweite Halbzeit.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe Die Aktionen zum Korb waren nun zwingender und die Verteidigung passte auch über weite Strecken. Zu Beginn des letzten Viertels musste leider die nächste Spielerin von Coach Walton mit fünf persönlichen Fouls das Spiel bei einer 2-Punkte-Führung von Schwabach vorzeitig beenden. Aber selbst der Verlust noch einer weiteren Spielerin 4 Minuten später ließ die Münchnerinnen an diesem Tage nicht aufstecken. 90 Sekunden vor Schluss stand es gerade einmal 60:58 für den TV 48. Noch war alles möglich. Nun musste die Damen von MÜNCHEN BASKET aber dem verminderten Kader und der Intensität Tribut zollen und schenkte innerhalb weniger Sekunden den Ball dreimal her, was Schwabach dankend annahm und in Körbe ummünzte. So verlor das Team von Coach Walton am Ende etwas zu deutlich mit 68:58 und der traurigen Erkenntnis, dass es wieder nicht gereicht hat.
„Die Mädels haben heute gut gekämpft. Leider haben heute mehrere Faktoren zu einer erneuten Niederlage geführt. Das ist sehr schade. Was ich heute aber gesehen habe, lässt mich hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, denn es hat mir einen Eindruck davon vermittelt, wozu das Team mit dieser Einstellung und kompletten Kader in der Lage ist“, so Coach Walton.
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