Ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Regionalliga-Damen von MÜNCHEN BASKET. Gleich zwei Heimspiele standen dieses Mal auf dem Programm. Am Samstag waren die Damen aus Kemmern, am Sonntag der Tabellenführer aus Marktheidenfeld zu Gast in der Dachauer Straße.
Das Spiel gegen Kemmern wollte anfangs nicht so recht in Fahrt kommen, was einerseits der guten Defense, andererseits aber sicher auch der Nervosität auf beiden Seiten geschuldet war. Beide Teams brauchten den Sieg, um ihre Position in der Tabelle zu festigen oder gar zu verbessern. Und dies merkte man den Mannschaften zu Beginn auch deutlich an. Fehlervermeidung hieß die Devise. Gepaart mit einer ordentlichen Defense, stand es in der 9. Minute des ersten Viertels erst 4:2; das Viertel endete mit 10:9 für die Münchnerinnen. Dann aber schien der Offensivknoten einigermaßen geplatzt. Auch das zweite Viertel konnten die Mädels von Coach Walton mit 22:18 für sich verbuchen. Die junge Mannschaft aus Kemmern, die ohne sechs ihrer Topspielerinnen angereist war, tat sich sichtlich schwer gegen die schnelle und gut rotierende Verteidigung der Gastgeberinnen.
Die Trainerin der Kemmernerinnen schien aber in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn was der SC im dritten Viertel aufs Parkett legte war um Klassen besser, als die zwei Viertel zuvor. Die Münchnerinnen hingegen schienen etwas den Faden verloren zu haben und konnten nur durch schöne Einzelaktionen einen Rückstand verhindern. Folgerichtig ging das Viertel mit 13:15 an den SC und es wurde noch einmal spannend. Mit 45:42 für MÜNCHEN BASKET ging es in das letzte Viertel. Hier aber legten die Damen von Coach Walton noch einmal eine Schippe drauf, gewannen dieses mit 21:11 und sicherten sich den dritten Saisonerfolg.
Sichtlich zufrieden zeigte sich daher auch Coach Walton nach dem Schlusspfiff: „Wir haben heute eine gute Defense gespielt, wie eigentlich den Großteil der bisherigen Saison. Zudem haben wir es geschafft dieses Mal auch in der Offense Kapital daraus zu schlagen. Wenn es mal nicht so lief, haben wir dem Gegner zumindest auch nicht zum Zuge kommen lassen. Das war eine schöne Leistung, aber gegen Marktheidenfeld müssen wir mehr Konstanz zeigen. Heute gehen wir noch zusammen Essen, um abzuschalten und uns für morgen neu zu fokussieren.“
Am Sonntag kam es zum zweiten Spiel des Wochenendes gegen den TV Marktheidenfeld, welche sicher das Überraschungsteam der bisherigen Saison sind. Dass der TV, der die letzten Jahre auf den Aufstieg verzichtet hat, zu den Topteams der Liga zählt war klar, aber eine Tabellenführung von Beginn an hätten sicher die wenigsten erwartet. Für die Münchnerinnen galt es daher, von Anfang an fokussiert in die Partie zu gehen, um nicht frühzeitig einem Rückstand hinterher zu rennen. Schließlich sind in der Marktheidenfelder Mannschaft die Topscorerin der Liga sowie zwei weitere aus der Top Ten vertreten.
Aber, wer das Spiel der MÜNCHEN BASKET-Regionalliga-Damen gegen den SC Kemmern tags zuvor verfolgt hat, konnte schon einen Eindruck davon gewinnen, wozu die Mannschaft von Coach Walton in der Lage ist, wenn sie konzentriert zu Werke geht. Die spannende Frage war daher „Wie sehr steckt den Münchnerinnen das Samstagsspiel in den Knochen?“
Was dann geschah, damit hätte so wahrscheinlich niemand gerechnet und so mancher der zahlreichen Zuschauer rieb sich verwundert die Augen. Das Team von Coach Walton dominierte den Tabellenführer aus Marktheidenfeld von Beginn an mit einer tollen, aggressiven Defense und fand auch offensiv gut ins Spiel, so dass es Ende des ersten Viertels 14:4(!) für die Münchnerinnen stand.
Dass man ein Team wie Marktheidenfeld nicht über ein ganzes Spiel kaltstellen kann war klar. Im zweiten Viertel fand der TV zwar besser ins Spiel, dennoch agierte die Defense von MÜNCHEN BASKET weiterhin gut und auch offensiv begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Mit einem Viertelergebnis von 17:18 konnte Marktheidenfeld den Abstand zwar um 1 Punkt reduzieren, aber die Mädels von Coach Walton gingen dennoch mit 31:22 und einer bis dahin tollen Leistung in die Halbzeitpause.
In dieser wartete auf den Coach eine Überraschung der anderen Art. Nach der Halbzeitansprache öffnete sich das Tor und seine Spielerinnen überraschten ihn mit einer Geburtstagstorte und einem Ständchen. Mit einem Lächeln im Gesicht, aber dennoch fokussiert, trat man an zur zweiten Halbzeit.
Und auch hier wackelten die Landeshauptstädterinnen an diesem Tag nicht. In der Defense weiterhin solide agierend, erzielten die MÜNCHEN BASKET-Damen im dritten Viertel 12 Punkte, bei nur 11 Gegenpunkten. Mit 43:33 aus Sicht der Münchnerinnen ging es ins letzte Viertel.
Hier warf der TV noch einmal alles in die Waagschale, um vielleicht doch zwei Punkte aus München zu entführen; aber nicht an diesem Tag. Anscheinend kein bisschen müde und hochkonzentriert hielten die Gastgeberinnen das Tempo hoch und holten sich das Viertel mit 20:18 Punkten.
Coach Walton: „ Ich bin sehr stolz auf meine Mädels. Was sie dieses Wochenende gezeigt und geleistet haben ist aller Ehren wert. Ich war ja von Beginn an davon überzeugt, dass meine Mannschaft mit einer konstanten Leistung beide Spiele gewinnen kann. Was sie gerade heute im ersten Viertel gegen Marktheidenfeld gezeigt haben, war allerdings schon Extraklasse; vor allem in der Defense. Die hohe mannschaftliche Geschlossenheit wurde aber auch in der Offense gut fortgesetzt, sodass unsere Punkteverteilung den Gegnerinnen keine Konzentration auf einzelne Spielerinnen zuließ. Abschließend bleibt festzustellen, dass wir ein tolles Wochenende mit tollen Spielen, gegen zwei absolut sympathische Mannschaften hinter uns haben. Ich freu mich schon auf die Rückspiele. Und jetzt wird erst einmal gefeiert.“
