Die Regionalliga-Damen von MÜNCHEN BASKET verloren am Sonntag verdient mit 54:35 beim Tabellenzweiten Jahn München. Weil MÜNCHEN BASKET Kampfgeist und den nötigen Biss vermissen ließ, zog die Mannschaft auch im Rückrunden-Duell den Kürzeren.
Bereits im Hinspiel verlor das Team von Coach Walton in eigener Halle deutlich gegen den Stadtrivalen. Und auch am Sonntag fand man wieder einmal kein Mittel gegen die athletischen und mannschaftstaktisch gut eingestellten Gegnerinnen.
Coach Walton: „Wir haben keine Einstellung zum Spiel gefunden, sondern nur zugeschaut und nichts von dem gemacht, was wir uns vorgenommen hatten.“
Dabei fing das Spiel recht vielversprechend an. Nach den ersten drei Minuten im ersten Viertel lag MÜNCHEN BASKET mit 7:0 in Führung. So mancher der zahlreichen Zuschauer rieb sich schon verwundert die Augen. Erst danach fanden die Gastgeberinnen besser in die Begegnung und begannen ihre Aufholjagd. Ein 12-0 Run sorgte dafür, dass Jahn nach zehn Minuten mit 12:7 führte.
Im zweiten Viertel war aus Sicht von MÜNCHEN BASKET leider keine Besserung in Sicht. Auch dieses ging mit 13:8 in ähnlicher Höhe wie der erste Abschnitt an Gastgeber Jahn München. Somit lagen die Gäste zur Pause bereits mit 25:15 in Rückstand.
In der Kabine versuchte Coach Walton sein Team noch einmal auf die kommenden 20 Minuten einzuschwören und an den Kampfgeist seiner Mannschaft zu appellieren. Aber wie so oft bereits in dieser Saison, hatte MÜNCHEN BASKET Probleme gut ins dritte Viertel zu kommen. In Offense und Defense lief im dritten Abschnitt nur wenig zusammen. Mehrmals in Folge schlossen die Mädels von Coach Walton ihre eigenen Angriffe überhastet ab und vergaben die Chance, wieder ins Spiel zu kommen. Auf der anderen Seite trafen die Jahnspielerinnen mehrere Fastbreaks hintereinander.
Über weite Strecken des dritten Viertels waren die Spielerinnen aus der Dachauer Straße nicht bissig genug und ließen zu viele einfache Körbe des TS Jahn zu. Den bestehenden Rückstand vermochten die Gäste so natürlich nicht mehr zu kompensieren, zumal sie ihr Heil weiterhin in Einzelaktionen suchten, aber einfach nicht trafen.
Statt Geschlossenheit zu demonstrieren und zu kämpfen, gab es nun lange Gesichter, hängende Schultern sowie gegenseitige Schuldzuweisungen auf und abseits des Feldes. Dennoch schaffte es MÜNCHEN BASKET zumindest noch zu einem kleinen Achtungserfolg zu kommen. Man konnte das letzte Viertel mit 10:12 für sich entscheiden, so dass die Niederlage mit 19 Punkten Rückstand letztlich deutlich niedriger ausfiel, als noch in der Hinrunde.
„Ich dachte, wir hätten diese Art zu verlieren hinter uns gelassen. Es gibt immer Tage, an denen es nicht läuft oder der Gegner einfach besser ist. Schlimm ist es, wenn, wie heute, beides zusammenkommt. Dann darf man sich aber trotzdem nicht aufgeben. Jahn hat heute stark und clever gespielt, nur am Anfang taten sie sich etwas schwer. Der Sieg war also nur gerecht und folgerichtig. Jetzt müssen wir im Training schauen, dass wir wieder etwas an Fokus zurückgewinnen. Wenn wir so wie heute auftreten und spielen, wird es auch gegen schwächere Mannschaften schwer“, resümierte Coach Walton.
Das Fazit, welches man aus diesem Spiel ziehen kann lautet: Alle Leistungsträgerinnen müssen für einen Sieg einen guten oder wenigstens vernünftigen Tag erwischen. Und, ohne eine knallharte sowie aufmerksame Defense wird man keine Spiele mehr gewinnen; oder der Gegner muss deutlich schlechter sein als man selbst.