Immer einen Schritt zu langsam – so könnte man das Spiel aus Sicht der Münchnerinnen zwischen Rhein-Main Baskets und MÜNCHEN BASKET vergangenen Sonntag in Hofheim in einem Satz beschreiben.
Die Partie begann mit hohem Tempo, aber zugleich auch mit Unkonzentriertheit und daraus resultierten viele Ballverluste auf beiden Seiten. Entsprechend konnte sich am Ende des ersten Viertels noch kein Team absetzen (14:14).
Das zweite Viertel brachte dann bereits so etwas wie die Vorentscheidung. Die Münchnerinnen waren offensiv vollkommen von der Rolle und konnten nur magere 8 Punkte auf’s Scoreboard bringen, wohingegen die Hessinnen doppelt so viel punkteten. Der ausschlaggebende Faktor hierbei, wie letztendlich in der gesamten Partie, war die Dominanz von Rhein-Main beim Rebounding. Das Team sammelte mehr als doppelt so viele Bälle unter dem Brett ein wie MÜNCHEN BASKET, wodurch sie wertvolle zweite Chancen erhielten, welche sie in Punkte umwandelten. Der Aufsteiger ging somit folgerichtig mit einem 8-Punkte-Rückstand in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause kam das Team von Coach Moroder entschlossen auf’s Feld zurück und zeigte mit intensiver Defence, dass sie das Spiel noch nicht abgeschrieben hatten. Weniger Turnover und schöne Aktionen in der Offense brachten sie wieder auf Kurs. Allerdings drehte jetzt auf der anderen Seite Jule Seegräber auf und verwandelte drei 3er innerhalb von zwei Minuten.
Den Vorsprung, den sich die Rhein-Main- Spielerinnen in den vorherigen Vierteln erkämpft hatten, konnten sie auch im vierten Viertel bis zum Schluss halten und so einen ungefährdeten Sieg einfahren (70:58). Der Wille der Münchnerinnen war zwar da, aber der Abstand war am Ende zu groß, um das Ergebnis nochmal zu drehen.
Ob es bei MÜNCHEN BASKET an der ersten langen Auswärtsfahrt lag, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, allerdings sollte sich daran schleunigst gewöhnt werden, da die nächste Auswährtsfahrt – nach Bad Homburg – mindestens genau so lang sein wird.