…wünscht man sich, dass ein Basketballspiel bereits zur Halbzeit endet bzw. dass man im Bett geblieben wäre.
Am vergangenen Samstag haben die Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET in Nördlingen einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben und mit 63:58 nach Verlängerung verloren.
Eigentlich lief alles nach Plan für die Münchnerinnen; man hatte Nördlingen defensiv einigermaßen im Griff und fand zudem in der Offensive immer wieder gute Optionen um zu scoren. Nach dem ersten Viertel betrug die Führung sieben Punkten und wuchs bis zur Halbzeit gar auf dreizehn Punkte an. So weit so gut!
Wäre das Spiel nun zu Ende gewesen, Coach Walton und seine Damen hätten sich sicher nicht beschwert. Aber, es galt noch eine zweite Halbzeit zu bestreiten. Im dritten Viertel konnten die Landeshauptstädterinnen zwar nicht mehr ganz so überzeugen wie die 20 Minuten zuvor, aber man verlor gesamt gesehen nur drei Punkte, so dass man beim Stand von 36:46 immerhin noch mit einer Zehn-Punkte-Führung in den entscheidenden Spielabschnitt gehen konnte.
Was dann geschah gibt immer noch Rätsel auf. Die Münchnerinnen „agierten“ als wären sie in einen kollektiven Tiefschlaf gefallen – und zwar offensiv wie defensiv. Gerade einmal 7 eigene Punkte konnten erzielt werden, während man in der Defense nun immer einen Schritt zu langsam war und viele Fouls produzierte, welche Nördlingen an die Freiwurflinie schickten. Zudem wurde von den Münchnerinnen ein Turnover nach dem anderen produziert. Nördlingen holte so Punkt um Punkt auf und ging dann auch folgerichtig in Führung.
Nur ein letztes Aufbäumen rettete MÜNCHEN BASKET letztlich in die Verlängerung. Diese konnten aber die Nördlingerinnen mit 10:5 für sich entschieden und gewannen damit verdient mit 63:58.
Coach Walton: „Ich kann nicht erklären, was da heute auf dem Feld passiert ist. Wir hatten Nördlingen im Griff und alles lief so wie wir es vor dem Spiel besprochen hatten. Selbst nach dem dritten Viertel war noch alles OK. Das man mal einen Aussetzer hat, kann immer mal passieren, jedoch habe ich selten erlebt, dass es so ein Komplettaussetzer über ein ganzes Viertel ist. Dies gilt es nun genau zu analysieren und zu verdauen, damit uns das nicht noch einmal passiert.“