Nach mehreren von Krankheits- und Verletzungspech geprägten Trainingswochen mussten die Regionalligadamen von MÜNCHEN BASKET am Samstag nach Bamberg zum SC Kemmern und sonntags zum Meister nach Marktheidenfeld fahren. Obwohl es beim Abschlusstraining mit nur fünf Spielern noch nicht danach ausgesehen hatte konnte Coach Walton zumindest mit sieben seiner Damen anreisen.
Doch es wurde sofort klar, dass dieses Mal die Gegnerinnen aufgrund der Handicaps der Münchnerinnen konditionell überlegen waren. Mit viel zu viel Respekt startete man zudem auf Seiten MÜNCHEN BASKETs in das erste Viertel, zu oft wurden Würfe vergeben und Chancen durch zu weniges Passspiel nicht ausreichend genutzt. Sehr deutlich zeigte sich hier, dass viele der mitgereisten Münchner Spielerinnen nicht voll einsatzfähig waren.
Erst gegen Ende den zweiten Viertels, als man bereits einem Rückstand hinterherlief wachten die Mädels von Coach Walton auf. Mit einer kompakten Zonen-Verteidigung, die man über das ganze Spiel halten konnte, setzte man den SC Kemmern sehr gut unter Druck und verhinderte einfache Punkte. Auch unter dem gegnerischen Korb konnten die Münchnerinnen sich nun besser durchsetzen und zur Halbzeit stand es 33:25 für die Gegner.
Genau so konzentriert wie zum Ende des zweiten Viertels ging man auch zu Beginn des dritten Viertels in das Spiel. Mit guter Arbeit in der Defense und Durchsetzungskraft in der Offense konnte man sich Punkt für Punkt heranarbeiten. Einziges Problem im gesamten Spiel waren wieder einmal die Freiwürfe, denn von 21 zugesprochenen Freiwürfen konnte man lediglich 11 im Korb versenken. Mit einem sieben Punkte Rückstand ging es ins vierte Viertel.
Hier gelang es MÜNCHEN BASKET noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und den Rückstand im weiter zu reduzieren. Zu gerne hätte man noch in der regulären Spielzeit für eine Entscheidung gesorgt. Einzig, es klappte nicht. Am Ende des Viertels stand es 58:58. Man musste also in die Verlängerung.
Doch in der Verlängerung musste man sich nach guten ersten zwei Minuten dann schließlich geschlagen geben. Man sah deutlich, dass Kraft, Kondition und auch Konzentration bei den Landeshauptstädterinnen stark nach ließen. Am Ende verlor man mit 68:63.
Dennoch können die Damen von MÜNCHEN BASKET allesamt stolz auf sich sein, konnte man die Gegner doch den Großteil des Spieles gut ärgern und durch das gute Ergebnis im Hinspiel den direkten Vergleich gegen Kemmern gewinnen.
Am Sonntag stand dann das Rückspiel gegen den vorzeitigen Meister aus Marktheidenfeld an. Die Stimmung im Team war zu Beginn sehr gut, obwohl der dünne Kader sich durch Bettys Verletzung am Vortag nochmals dezimiert hatte. So musste Coach Walton auch eine ungewöhnliche Aufstellung zu Beginn der Partie wählen. Die Starting Five bestand aus zwei Flügel- und drei Centerspielerinnen. Dies klappte aber erstaunlich gut. Mit guter Arbeit in der Defense und viel Durchsetzungskraft in der Offense konnte man den Gegner in Schlagdistanz halten und lag Ende des ersten Viertels nur mit 14:11 zurück. Um es kurz zu machen: danach war es eine eindeutige Sache und Marktheidenfeld gewinnt verdient mit 52:26. MÜNCHEN BASKET hatte den Meisterspielerinnen körperlich nichts mehr entgegenzusetzen.
„Zum Anfang haben wir einen guten Job gemacht und im ersten Viertel auf Augenhöhe agieren können“, so Coach Walton. Dann machte sich aber der dünne Kader und die Belastung des Vortags bemerkbar. Auch wenn die Mädels von Coach Walton noch einmal ihren Kampfgeist auspackten, reichte am Ende die Kraft nicht mehr. „Defensiv war das eine akzeptable Leistung“, sagte Coach Walton. „Ein gutes Viertel in der Offensive reicht aber natürlich nicht aus, um gegen ein Team wie Marktheidenfeld mitzuhalten oder gar zu gewinnen.“ Insgesamt habe das Team aber gut gekämpft, meint der Coach und ist überzeugt: „Auf der Leistung können wir weiter aufbauen.“